Kraftpaket von Format

Mit dem Profisensor der Canon 6D brillieren auch Amateure

Die EOS 6D ist die erste, für Einsteiger erschwingliche Spiegelreflexkamera (DSLR) mit Vollformatsensor von Canon. Anders ausgedrückt: Sie ist die ideale Kamera für den Wechsel von einer DSLR mit APS-C-Sensor zu einem Apparat mit Sensor in Profigrösse. Was sie zu leisten vermag, zeigt der Test.

Hält man sie in Händen, fallen sofort die sorgfältige Machart und die robuste Verarbeitung auf; gleichzeitig staunt man über das leichte Gewicht. Das Gehäuse der 6D wiegt lediglich 690 Gramm – das ist deutlich weniger als bei anderen Vollformatigen. Es ist auch erstaunlich kompakt und damit ideal für kleinere Hände, obwohl ein Sensor der Grösse 36 × 36 mm drinsteckt – doppelt so gross wie ein APS-C-Sensor.

Im Gebrauch offenbart sich die 6D als ein mit Automatiken und Programmen gespicktes Kraftpaket – was Einsteigern zugutekommt. Selbst Kinder schaffen es, mit so viel Automatik technisch einwandfreie Fotos zu schiessen. Aber auch anspruchsvolle Fotografen müssen bei der 6D auf nichts verzichten – ausser vielleicht beim Autofokus. Da hat Canon nämlich gespart und nur elf Messfelder eingebaut – nicht ideal für Sportfotografie, aber über weiteste Strecken reicht das aus. Blende und Zeit lassen sich selbstverständlich auch von Hand einstellen. Besonders stark zeigte sich der 20-MP-Apparat mit einem ISO-Bereich von 100 bis 25600 bei schwachem Licht, was zu einem guten Teil dem grossen Sensor zu verdanken ist.

Mehrwerte bieten weiter das integrierte GPS, mit dem sich Standortdaten hinzufügen lassen. Und das WLAN, über das man kabellos Inhalte an den PC, ins Netz oder an einen kompatiblen Drucker senden kann. Die 6D gibt es im Internet ab 1900 Fr. (Gehäuse), mit 24-105-mm-Objektiv ab 2500 Fr. 

Simone Luchetta